Behagliches Wohnklima

Zur Erreichung eines behaglichen Wohnklimas müssen wir der Wohnung während rund zwei Drittel des Jahres Wärme zuführen. Dies geschieht meist durch eine Zentralheizung oder die Wohnung wird durch Etagenheizung oder Einzelöfen beheizt. Oft werden im Winterhalbjahr an der Innenseite von Außenwänden vieler Wohnungen sowie hinter größeren Möbelstücken feuchte Stellen und Stockflecken beobachtet. Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich Schimmelpilz und es riecht modrig. Diese Erscheinungen beeinträchtigen das Wohlbefinden der Bewohner, schädigen die Bausubstanz und vermindern den Wärmeschutz der Außenwände.

Die Feuchtigkeit kommt - bis auf wenige Ausnahmen - fast immer von innen aus der Raumluft. Sporen von Schimmelpilzen, die in der Luft schweben, finden auf den feuchten Flecken einen Nährboden, auf dem sie zum Ärgernis der Bewohner wachsen und gedeihen.

Durch richtiges Heizen und Lüften lassen sich diese unerwünschten Erscheinungen verhindern.

Zum besseren Verständnis zunächst einige technisch-physikalische Ausführungen.

Luft hat die Eigenschaft, sich mit Wasser zu verbinden. Der Wasseranteil der Luft wird für uns sichtbar z.B. in Form von Wasserdampf, Nebel und Wolken. Die Luftfeuchte hängt unmittelbar von der Lufttemperatur ab, warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kühle.

Vermeiden Sie Dauerlüften während der Heizperiode. Offene oder gekippte Fensterflügel verursachen ein Mehrfaches an Wärmeverlusten gegenüber einer gezielten "Stoßlüftung".

Schließen Sie beim Lüften die Heizkörperventile bzw. drehen Sie die Raumthermostate zurück. Aber Vorsicht bei Frost! Ein Abdrehen der Heizkörper darf nur während der kurzen Stoßlüftung erfolgen, sonst besteht die Gefahr, dass das Heizwasser den Heizkörper zum Platzen bringt. Bei Thermostatventilen, deren eingebaute Frostschutzsicherung das Ventil bei etwa 5°C auch in der kleinsten Stellung sofort automatisch öffnen würde, empfiehlt es sich, den im Ventilkopf befindlichen Fühler bei niedrigeren Außentemperaturen durch ein aufgelegtes Tuch von der einströmenden Frischluft abzuschirmen.

Größere Wasserdampfmengen, die in einzelnen Räumen, z.B. beim Kochen oder Duschen entstehen, sollten durch gezieltes Lüften der betreffenden Räume sofort nach außen abgeführt werden. Die Türen sollten während dieser Vorgänge möglichst geschlossen bleiben, damit sich der Wasserdampf nicht in der gesamten Wohnung ausbreiten kann.